Eine Initiative, die zu weit geht
Mehrere Argumente sprechen gegen diese Initiative. Sie geht zu weit, da wertvolle Biotope, Landschaften und Ortschaften bereits geschützt sind und die Artenvielfalt schon heute gefördert wird. Zudem würde eine Annahme unter anderem die Energieversorgung, die Landwirtschaft und die Siedlungsentwicklung behindern. Eine Annahme der Initiative würde die derzeitigen Kompetenzen und den Handlungsspielraum von Bund und Kantonen übermässig einschränken.
Vor diesem Hintergrund legte der Bundesrat im März 2022 einen indirekten Gegenvorschlag zur Biodiversitätsinitiative vor. Im September 2022 änderte der Nationalrat diesen Gegenentwurf ab und nahm ihn mit deutlicher Mehrheit an. In der Folge verweigerten der Ständerat und seine Umweltkommission, den Gegenentwurf zu diskutieren.