Energie, um Wissen zu vermitteln


Die Winkelmann Elektro AG engagiert sich aktiv für die Berufsbildung. Obwohl sie regelmässig zwei Lernende ausbildet, fällt es ihr zunehmend schwer, junge Menschen zu finden, die als Nachwuchs für die Branche in Frage kommen.

Die in Kerzers ansässige Winkelmann Elektro AG bildet seit 1999 Elektroinstallateur/- innen aus. Ihr Engagement wurde beim letzten Herbstauftakt der Unternehmen mit dem Preis als bester Ausbildungsbetrieb in der Kategorie Technik und Mechanik ausgezeichnet.

Seit über zwei Jahrzehnten engagiert sich die Winkelmann Elektro AG in der Berufsbildung und stellt regelmässig Lernende ein, um sie zu Elektroinstallateur/- innen auszubilden. «Wir bilden seit der Gründung des Unternehmens im Jahr 1999 Lernende aus», erklärt Geschäftsführer Nico Knecht. Normalerweise rekrutieren wir alle ein bis zwei Jahre einen Jugendlichen oder eine Jugendliche – abhängig davon, wie viele Bewerbungen eingehen.» Er bedauert, dass die Zahl der Bewerbungen kontinuierlich zurückgeht – eine allgemeine Tendenz in technischen Berufen.

Die Ausbildung junger Menschen ist für die Branche von entscheidender Bedeutung. Mit der Energiestrategie 2050 des Bundes werden die Herausforderungen für Fachkräfte im Elektrobereich zunehmend vielfältiger. «Wir brauchen gut ausgebildetes Personal, um den Anforderungen von morgen gerecht zu werden. Ohne Elektrizität funktioniert heute fast nichts mehr», betont der Firmenchef.

Doch es ist alles andere als selbstverständlich, motivierte Kandidatinnen und Kandidaten zu finden. Die Anforderungen an eine Berufslehre sind hoch: «Gute Leistungen in Mathematik, technisches Verständnis und handwerkliches Geschick sind unabdingbar», zählt Nico Knecht auf. Er erinnert zudem daran, dass auch die körperlichen Anforderungen des Berufs nicht zu unterschätzen sind. Diese Voraussetzungen – kombiniert mit dem generell rückläufigen Interesse an technischen und handwerklichen Berufen – erschweren die Rekrutierung von Lernenden zusätzlich.

Eine persönliche Betreuung

Dennoch liegt der Winkelmann Elektro AG die Weitergabe ihres Wissens am Herzen. Um eine qualitativ hochwertige duale Ausbildung zu gewährleisten, arbeitet der Geschäftsführer eng mit seinem Stellvertreter, Dominic Sixt, zusammen. «Wir setzen klare Prioritäten und Ziele für unsere Lernenden und begleiten sie auf ihrem Weg», erläutert Nico Knecht. Dieser persönliche Ansatz, kombiniert mit der Nähe zu den Jugendlichen, ermöglicht es, auf die spezifischen Bedürfnisse jedes und jeder Einzelnen einzugehen.

Neben den technischen Aspekten möchten die beiden Ausbildner aber auch ihre Leidenschaft weitergeben: «Unser Beruf ist etwas Besonderes», schmunzelt Nico Knecht. «Elektrizität ist nicht jedermanns Sache. Wir wollen die Wichtigkeit präziser und sicherer Arbeit sowie den Stolz auf ein gut ausgeführtes Projekt vermitteln. » Ein täglicher Einsatz für die Jugendlichen, die im Gegenzug neue Ideen und Perspektiven in das Unternehmen einbringen. «Ihre Offenheit für Neues ist entscheidend, um die Erwartungen der nächsten Generationen zu verstehen und zu antizipieren», stellt der Firmenchef fest. Er fügt hinzu, dass dieser generationsübergreifende Dialog zwar eine Bereicherung für das Unternehmen darstellt, aber auch Anstrengungen seitens der Ausbildner erfordert, um das Gleichgewicht zwischen beruflichen Anforderungen und persönlicher Betreuung aufrechtzuerhalten.

Diese Herausforderungen wurden im vergangenen Jahr mit Bravour gemeistert, denn die Winkelmann Elektro AG wurde anlässlich des letzten Herbstauftakts der Unternehmen für die hervorragende Leistung ihrer Lernenden, Kiera Tschachtli, mit dem Preis als bester Ausbildungsbetrieb ausgezeichnet. «Dieser Preis erfüllt uns mit riesigem Stolz», so Nico Knecht. «Die Urkunde ist im Büro aufgehängt und erinnert das Team täglich daran, wie wichtig unsere Mission ist.»

Gründungsjahr des Unternehmens:1999, durch Heinz Winkelmann (mittlerweile im Ruhestand)

Anzahl Beschäftigte:12

Anzahl Lernende:2

Tätigkeitsbereich: Elektroinstallationen, Haustechnik und Solaranlagen

Verantwortlich für die Berufsausbildung:Nico Knecht und sein Stellvertreter Dominic Sixt