Innovation im Druck: Der revolutionäre Ansatz von Droptimize


In einer Welt, in der Präzision und Druckqualität von entscheidender Bedeutung sind, zeichnet sich Droptimize durch eine innovative Lösung aus. Wir haben mit dem Team hinter diesem vielversprechenden Start-up gesprochen, um zu verstehen, wie es die Industriedruckbranche verändert.

Wie kam es zur Gründung von Droptimize?

Raphaël Wenger: Ich habe Droptimize zusammen mit meinem Partner Florian Bourguet als Spin-off des Iprint-Instituts mitgegründet, das der Hochschule für Technik und Architektur Freiburg angegliedert ist. Mein Partner arbeitet auch bei Polytype, einem der führenden Industrieunternehmen in Freiburg, das sich auf das Drucken spezialisiert hat, was uns in das Zentrum eines dynamischen lokalen Ökosystems für den Digitaldruck bringt. Anfangs entwickelten wir unsere Software im «Garagenmodus», indem wir unsere Abende und Wochenenden damit verbrachten  und unser Arbeitspensum reduzierten. Um 2021 begannen wir, unsere Dienstleistungen anzubieten, was den offiziellen Beginn unseres Abenteuers mit Droptimize markierte.

Was ist die grösste Herausforderung im Druckgewerbe, die Ihre Lösung zu meistern versucht?

Die grösste Herausforderung besteht darin, dass der Druck dem Originalbild treu bleibt. Wir möchten, dass das Endergebnis so nah wie möglich an das herankommt, was der Benutzer erwartet, hauptsächlich in Bezug auf Schärfe und Kontrast. Heutzutage interessieren sich immer mehr Unternehmen für umweltfreundlichere oder funktionellere Tinten. Ihr Einsatz bleibt jedoch durch die Schwierigkeit, die gewünschte Druckqualität zu erreichen, begrenzt. Unser Ziel ist es, den Tintenstrahldruck erschwinglicher  zu machen.

Ist Ihre Lösung einzigartig auf dem Markt?

Ja, unser Ansatz basiert auf Big Data und automatisierten Tests, was uns auszeichnet. Im Gegensatz zu unseren Mitbewerbern, die sich auf die Visualisierung von Tintentropfen konzentrieren, bieten wir eine umfassende Lösung, die automatisch Parameter anwendet, um die gewünschte Qualität ohne intensives manuelles Eingreifen zu erreichen. Die Tatsache, dass wir uns auf Daten stützen, ermöglicht es, auf robuste Weise zu einer Lösung zu konvergieren. Dies erfordert noch, dass der Nutzer definiert, was er testen möchte, also auf welche Parameter er spielen möchte. Dann laufen die Tests automatisch ab und mithilfe von Datenvisualisierungstools lassen sich die optimalen Punkte leicht finden.

Welche Vorteile hat Ihre Lösung für die Nutzer?

Unser System ermöglicht eine erhebliche Einsparung von Zeit und Ressourcen. Durch die Automatisierung des Test- und Optimierungsprozesses
reduzieren wir den Bedarf an mehrfachem Trial and Error. Am interessantesten ist die Zeitersparnis, die für den Prozess benötigt wird und die wir um den Faktor 5 bis 10 senken können. In einer Welt, in der Experten mit diesen Fähigkeiten sehr rar und gefragt sind, insbesondere in Europa, ist es sehr interessant, deren Produktivität zu steigern. Darüber hinaus ist das Interesse aus technologischer Sicht auch ökologisch. Tatsächlich ist keine Änderung der Maschine erforderlich, um das Bild zu wechseln, alles ist digital. Dann wird nur die benötigte Menge an Tinte gedruckt, es gibt keine Überstände oder Verluste. Und schliesslich ist es sehr flexibel, so dass in der Regel «auf Abruf» gedruckt wird, was die Verschwendung einschränkt.

Wie arbeitet Ihr Unternehmen mit Fri Up zusammen?

Wir haben starke Partnerschaften mit lokalen Unternehmen und Institutionen wie Fri Up aufgebaut, die uns bei der Erstellung eines Finanzierungspakets für die PromFR geholfen haben. Dadurch konnten wir unsere Prototypen finanzieren und entwickeln. Diese lokale Zusammenarbeit ist für unsere Entwicklung und unser Wachstum von entscheidender Bedeutung.

Was sind die nächsten Schritte für Droptimize?

Wir befinden uns jetzt in der Werbe- und Kundenakquisitionsphase. Unser Ziel für dieses Jahr ist es, unsere ersten Maschinen zu verkaufen und damit den Beginn einer neuen Ära im industriellen Druck zu markieren.