Die technische Zukunft gestalten


Die Firma Geosud SA bildet seit über zwanzig Jahren junge Menschen aus, um ihnen die Möglichkeit zu bieten, sich sowohl beruflich als auch privat weiterzuentwickeln.

 

Im Rahmen des letzten Herbstauftakts der Unternehmen erhielt die Geosud SA die Auszeichnung als besten Ausbildungsbetrieb in der Kategorie «Technik und Mechanik». Dies ist eine bedeutende Anerkennung für die Firma, die derzeit sechs junge Menschen ausbildet.

Die duale Berufsausbildung hat bei Geosud SA eine lange Tradition. Bereits 1973 bildete das Vorgängerunternehmen, das Büro Pierre Guillaume SA, Lernende aus. « Ich habe dort meine Berufslehre absolviert », sagt Xavier Angéloz, der Direktor des Standorts von Geosud in Villars-sur-Glâne, lächelnd. Nach dem Erlangen des Fachausweises übernahm er das Vermessungsbüro von seinem Chef. Im Jahr 2013 fusionierte er mit der Geosud SA und setzte seine engagierte Tätigkeit in der Berufsbildung fort. «Ich teile mein Wissen und meinen Beruf gerne mit anderen. Als kleine Berufsgemeinschaft im Kanton Freiburg ist es uns wichtig, den Nachwuchs entsprechend zu fördern», erklärt er.

Im Geomatikunternehmen, das vier Standorte im Kanton Freiburg betreibt, werden jedes Jahr sechs junge Menschen ausgebildet, und das Interesse am Beruf ist gross. «Unser Beruf ist vielfältig: Wir vermessen im Gelände, arbeiten im Büro und kooperieren mit Architekten, Ingenieuren, Promotoren und Gemeinden. Wir haben mit den unterschiedlichsten Leuten zu tun», erklärt der Direktor. Die Werbung für den Beruf erfolgt vor allem auf der Berufsmesse «START! Forum der Berufe» oder durch Mundpropaganda.

Kritisches Denken vermitteln

Die Jugendlichen beginnen mit einem Praktikum, das ihre Leistungsbereitschaft aufzeigt. Auch in Mathematik müssen sie sich beweisen. «Der Lehrplan der Berufsschulkurse legt grossen Wert auf das Rechnen, daher achten wir auf die mathematischen Fähigkeiten der Lernenden», erklärt Xavier Angéloz, der bedauert, dass das Niveau in Mathematik jedes Jahr tendenziell abnimmt. «Wir gleichen dieses Defizit mit Stützkursen aus», sagt der Geometer. Er achtet auch auf die Französischkenntnisse der neu beschäftigten Jugendlichen: «Wir müssen ein hohes Bildungsniveau aufrechterhalten, möchten ihnen jedoch auch kritisches Denken vermitteln.» Dies sieht er als bedeutendes Merkmal, das zunehmend verloren geht. Die Lernenden von Geosud SA werden dazu ermutigt, ihre eigenen Messungen durchzuführen und dabei ihre Vorgehensweise genau zu hinterfragen.

In diesem Beruf stellt der technologische Fortschritt, die grösste Herausforderung dar. «Alles entwickelt sich sehr schnell und wir müssen Schritt halten», erklärt Xavier Angéloz. Daher ermutigt er die jungen Menschen, sich für innovative Technologien wie künstliche Intelligenz zu interessieren, die in den letzten Jahren in der Branche insbesondere für die Bilderkennung eingesetzt wird. Diese Entwicklung hat in den letzten Monaten zusätzlich an Fahrt aufgenommen und ist mit der exponentiell steigenden Rechenleistung der Computer verknüpft. «Es ist von höchster Wichtigkeit, diese Fortschritte kontinuierlich zu verfolgen», betont der Direktor. Die erhaltene Auszeichnung beim Herbstauftakt der Unternehmen widmet Xavier Angéloz dem gesamten Unternehmen. «Es ist ein Dankeschön für die Arbeit aller Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter, die ihren Beruf mit den Lernenden teilen, sie mit auf das Gelände nehmen und ihnen die Grundlagen sowie die Besonderheiten erläutern. Die jungen Talente lernen ihr Handwerk von ihnen.»

  • Gründungsjahr des Unternehmens: Das Büro Pierre Guillaume SA wurde 1973 gegründet und schloss sich 2013 mit Geosud SA zusammen.
  • Anzahl Beschäftige: 55 verteilt auf über die vier Standorte von Geosud
  • Anzahl Lernende: 6 verteilt auf die vier Standorte von Geosud
  • Tätigkeitsbereich: Geomatik, amtliche Vermessung Verantwortlich für die Berufsausbildung: drei amtliche Geometer, unterstützt von drei Mitarbeitenden