Gründung der aee fribourg-freiburg


Die aae fribourg/freiburg, ein Ende 2022 gegründeter Verein und neuer Freiburger Akteur im Bereich der Energiewende, hat am Montag in Châtel-St-Denis seine Pressekonferenz abgehalten.
Sein wichtigstes Ziel: die Energiewende im Kanton Freiburg zu beschleunigen und zu begleiten, indem konkrete Lösungen mit und für Unternehmen gefunden und Potenziale identifiziert und realisiert werden.

Dieses den Mitgliedern gemeinsame Ziel wird vom FAV aktiv unterstützt, wie uns Daniel Bürdel, Vorstandsmitglied der aae fribourg/freiburg und stellvertretender Direktor des FAV, erklärt.

Die aktuelle Krise mit dem Ukrainekrieg und den hiermit verbundenen Verwerfungen auf dem Energiemarkt, haben uns aufgezeigt, dass Abhängigkeiten von ausländischen Energielieferanten reduziert werden müssen und wo möglich und sinnvoll eine inländische Energieversorgung gefördert werden muss, erwähnte Daniel Bürdel, unser stellvertretender Direktor, an der gestrigen Pressekonferenz von aee fribourg freiburg.

Obwohl die Schweizer Wirtschaft bereits einen wichtigen Beitrag zur Verbesserung der Energieeffizienz leistet und in den letzten Jahren zahlreiche Massnahmen durch die Unternehmen umgesetzt wurden, ist es das Ziel der aee fribourg/freiburg, die Energiewende weiter zu beschleunigen. Dies soll u.a. dadurch erreicht werden, indem die Rahmenbedingungen für Investitions- und Planungssicherheit noch weiter verbessert werden.

Zahlreiche Verbände sind Mitglied der aeesuisse, viele davon sind im Ausbaugewerbe tätig und nehmen eine zentrale Rolle bei der Umsetzung der Massnahmen zur Steigerung der Energieeffizienz ein. «Der Freiburger Arbeitgeberverband verwaltet die im Ausbaugewerbe aktiven kantonalen Berufsverbände und ist für die Erarbeitung und Umsetzung der kantonalen Energiepolitik ein wichtiger Akteur als Vertreter der Freiburger KMU», wie Daniel Bürdel, stellvertretender Direktor des FAV und Vorstandsmitglied der aae fribourg/freiburg, feststellt.Die Umsetzung von zusätzlichen Massnahmen im Energiebereich ist jedoch nur möglich, wenn mehr Fachleute in den spezialisierten Branchen ausgebildet und angestellt werden.

Daniel Bürdel bestätigt, dass die Freiburger Unternehmen zwar sehr engagiert sind (insbesondere im Bereich der Gebäudesanierung), die Strukturen aber noch weiter ausgebaut werden müssten, um die Ziele der rascheren Sanierung des Gebäudeparks zu erreichen. Zu diesem Zweck erinnert er an den Mangel an qualifizierten Arbeitskräften und weist darauf hin, dass die aee gemeinsam mit ihren Mitgliedern nach Lösungen suchen werde, um die Ausbildung von Fachkräften weiter zu fördern.

Die wichtigsten an der Pressekonferenz vorgestellten Zielsetzungen lauten:
1. „aeefribourg/freiburg“ will sich für die Verbesserung und Harmonisierung der geltenden Gesetze und Regelungen auf kantonaler und kommunaler Ebene einsetzen:
2. Den Verein entwickeln und die Anzahl der Mitglieder erhöhen. Mitglied werden können Organisation und Personen aus den Bereichen Wirtschaft, Politik und Umwelt.
3. Die verschiedenen Tätigkeitsfelder des Vereins klar definieren mit dem Ziel, u.a. die Rahmenbedingungen für die Energieproduktion auf Freiburger Boden zu verbessern.
4. Rahmenbedingungen schaffen zur Verbesserung der Energieeffizienz von Gebäuden und Industriebetrieben
5. Den Mangel an qualifizierten Arbeitskräften lindern und Unterstützung bieten beim Aufbau neuer den Bedürfnissen angepassten Ausbildungen.
6. Die Dekarbonisierung und die Verbesserung der CO2-Bilanz des Kantons Freiburg fördern.
7. Vereinfachung der Bewilligungsverfahren
8. Die aee will eine Kraft sein zur Erarbeitung und Einbringung von politischen Vorschlägen auf kantonaler Ebene.
9. Konkrete Projekte, die gefördert werden sollen: photovoltaische Solarenergie, Biomasse, Fernwärme und die Planung der Elektromobilität in den Gemeinden.

So gibt es noch einiges zu tun und „viele Leute zu überzeugen“, wie Anita Fasel, Co-Präsidentin des Kantonalverbandes, erwähnte. Es wird vor allem darauf ankommen, zu informieren, zu sensibilisieren sowie mit den Mitgliedern des Verbandes zusammenzuarbeiten, sich auszutauschen und das Netzwerk weiter auszubauen. Nur so können passende Lösungen gefunden und Potenziale erkannt werden, wie Anita Fasel ebenfalls in Erinnerung rief.

Weitere Informationen zu diesem Thema und Interviews mit den Protagonisten: