Aline und Gilles, wie stark ist unser Land vom Klimawandel betroffen?
Aline: Wir sehen, dass die Schweizer Wälder leiden. Wegen des weltweiten Temperaturanstiegs werden zum Beispiel Fichten vom Borkenkäfer befallen, einem kleinen Insekt, das sich unter der Rinde vermehrt, wenn die Bäume zu wenig Wasser haben und sich nicht wehren können. Auch auf landwirtschaftlichen Flächen steht die Artenvielfalt auf der Kippe. Dürreperioden wirken sich somit auch direkt auf die Wirtschaft aus.
Welche konkrete Lösung bietet ihr an?
Gilles: Almighty Tree bietet Unternehmen und Privatpersonen die Möglichkeit, an einem Ort ihrer Wahl in der Schweiz Bäume zu pflanzen. Um dazu beizutragen, die regionale Flora zu erhalten, schlagen wir Baumarten vor, die an das Klima und das regionale Terrain angepasst sind. Wir beaufsichtigen jede Pflanzung und begleiten die Personen durch den Tag.
Ihr seid nicht die Einzigen, die einen solchen Service anbieten. Inwiefern seid ihr innovativ?
Gilles: Wir gehen über eine Standardpflanzung hinaus, indem wir unseren Kunden die Möglichkeit bieten, die Entwicklung der Bäume mithilfe eines «Tree Trackers» auf unserer Website zu verfolgen. Diese Technologie ermöglicht es, Bäume genau zu lokalisieren und ihre Entwicklung zu verfolgen, wodurch die Verbindung zwischen Mensch und Natur gestärkt wird. Ausserdem arbeiten wir ausschliesslich mit lokalen Landwirten und Lieferanten zusammen.
Bei solchen Aktivitäten wird oft von «Greenwashing» gesprochen. Wie geht ihr mit diesem Risiko um?
Aline: Das ist in der Tat ein heikles Thema. Wir sind der Meinung, dass die blosse Tatsache, dass ein Unternehmen einen Baum pflanzt, keine ausreichende Aktion zum Schutz der Umwelt ist. Aus diesem Grund haben wir gewisse Auswahlkriterien. Unternehmen, mit denen wir zusammenarbeiten, müssen eine überzeugende Strategie zur Reduzierung ihres ökologischen Fussabdrucks aufweisen und eine Politik zur Sensibilisierung ihrer Mitarbeiter haben. Wir arbeiten nicht mit Unternehmen zusammen, die im Bereich der fossilen Energien tätig sind.
Was waren eure grössten Herausforderungen bei der Gründung eures Start-ups?
Gilles: Wir mussten lernen, unsere Zeit rigoros einzuteilen und zwischen vielen verschiedenen Aufgaben zu jonglieren, zum Beispiel der Lancierung unserer Website oder der Akquisition unserer ersten Kunden. Das war nicht einfach. Wir brauchten eine grosse Portion Durchhaltevermögen, denn es braucht Zeit, bekannt zu werden.
Welche Unterstützung bietet euch Fri Up?
Aline: Derzeit stehen wir vor der Herausforderung, unsere Aktivitäten auszubauen. Fri-Up unterstützt uns dabei, indem sie uns coachen und sehr wertvolle Erfahrungen mit uns teilen. Dazu überprüft das Fri Up-Team regelmässig unseren Geschäftsplan, damit wir auf dem richtigen Pfad bleiben. Sie helfen uns auch durch das Vermitteln von wichtigen Kontakten und bei unserer Kommunikation.
Artikel von Fri Up